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DAVE Podcast #44 – Sova

Der neue Podcast kommt vom umtriebigen Palais Palett zu uns, dem Team, das das Außengelände des Dresdner Clubs objekt klein a so liebevoll hegt, pflegt und künstlerisch verantwortet. All around good guy Julius aka Palais-Resident Sova hat ein Set für uns gemixt, das seine Vorstellung vom Auflegen perfekt vermittelt. Wer schon mal bei einem seiner Sonnenaufgangs-Sets im objekt klein getanzt hat, kennt sein organisches Houseverständnis und kann den viel zitierten Unterwasser-Charakter gut nachvollziehen. Viel Spaß beim Hören und Lesen des Interviews, das einige durchaus relevante News für die Dresdner Clubkultur verrät.

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DAVE Festival · DAVE Podcast #44 – Sova

Hey, kannst du dich kurz vorstellen?

Hi, ich bin Sova oder Julius, je nach Kontext, seit 2013 Wahldresdner und seit 2015 in der Szene aktiv. Mit DDAC gings los, mit Palais Palett quasi weiter. Dazu kam noch die Residency beim oka Anfang letzten Jahres.

Du kommst aus dem Schoss des Palais Palett. Was bedeutet dir die Crew? Auch für deine Art aufzulegen.

Ich bin immer wieder fasziniert und inspiriert, was wir eigentlich für eine Truppe sind und wie wir uns alle wieder und wieder in die Planung und den Betrieb von durchaus langen und aufwendigen Veranstaltungen schmeißen. Ich mag selber schon immer eher warme und organische Sounds. Also Musik, die gut unter den freien Himmel passt. Das Palais war somit von Anfang an ein Ort, an dem ich mich auch musikalisch wiedergefunden habe.

Was kannst du über die nächsten Pläne im Palais verraten?

Das Palais zieht sich nach dem Saisonabschluss im September zurück. Das heißt, es wird 2024 nur eine Veranstaltung vom Palais geben. Der Außenbereich wird dabei nicht geschlossen, aber wenn dann vom objekt klein a und nicht von uns bespielt. Wir müssen mal durchatmen und uns überlegen, wie es weitergeht. Ganz untätig werden wir nicht sein, was das genau bedeutet werden wir aber zu einem passenden Zeitpunkt bekannt geben.

Was hast Du Dir für den Mix hier überlegt?

Das Set ist eine spontane Jamsession mit einigen meiner neusten Tracks und einigen, die schon länger drauf warten, mal gespielt zu werden. An sich eine gute Momentaufnahme, was vor meinem Plattenregal steht.

Wie würdest du deinen Stil beim Auflegen beschreiben?

Organisch, warm und eher zurückhaltend, würde ich selber sagen. Ich habe die Frage mal weitergeleitet und es kam umfangreich, kohärent und bedacht zurück. Außerdem, dass viele Tracks einen Unterwasser-Charakter haben. Das klingt alles super, finde ich.

Wie bist du zum Auflegen gekommen?

Ein Freund hat mich, ich glaube, 2009 dazu gebracht. Wir haben dann auf Stufenparties als JES aufgelegt, was eine Kombi aus unseren Initialen war. Habe letztens Bilder von einem Auftritt von uns gesehen, lol. Nach ein paar WG-Partys in Dresden mit meinem Controller habe ich mir 2015 Plattenspieler geholt, dann hat es eigentlich erst so richtig angefangen.

Was macht für Dich eine/n gute/n DJ aus?

Finde ich schwer auf den Punkt zu bringen. Ich versuche immer noch rauszufinden, was die Elemente sind, die mich wirklich begeistern. Also ist die Frage quasi der Grund, was mich weiterhin motiviert, meinen eigenen Ausdruck zu finden.

Nichtsdestotrotz schätze ich Sets, die einen gewissen introvertierten ruhigen Charakter haben. Abwechslung ist natürlich enorm wichtig. Dabei meine ich aber nicht, dass dem Floor Hits aus verschiedenen Stilrichtungen um die Ohren fliegen, sondern eher, dass sich verschiedene Dynamiken abwechseln.

Aber wenns jetzt ‚nur‘ um einen gewissen Standard geht, schätze ich Flow und eine gewisse Varianz und natürlich die Fähigkeit in verschiedenen Situation eine Übereinkunft mit dem Publikum zu finden. Wenn ich die meisten Tracks kenne oder vor allem etwas gespielt wird, was zu hart für die Situation ist, verliere ich meistens das Interesse.

Wie schätzt du die Dresdner Clubszene ein? Ist Dresden ein gutes Pflaster, um sich musikalisch zu entwickeln oder wünschst Du Dir mehr Unterstützung?

Die Dresdner Szene ist immer noch sehr zugänglich. Das war vor einigen Jahren zwar anders, mit mehr kleinen Clubs, um als Crew Partys zu schmeißen, aber ich schätze gerade als Einzelperson ist es durch einen Club wie das Oka und das Palais Palett einfacher mitzuwirken. Als Crew gibt es mit mietbaren Räumen oder der guten alten Heide auch immer Möglichkeit sich ‚klassisch‘ zu verwirklichen.

Das Publikum hat ein offenes Ohr und ist unprätentiös. Manchmal vergesse ich auch, wenn ich zu lange nicht woanders war, wie gut meist die Stimmung auf dem Floor ist. Das hilft natürlich, um sich musikalisch relativ frei zu entwickeln.

Ich hab langsam das Gefühl, dass mehr Leute verstehen und schätzen, was ich versuche zu machen. Ich freue mich natürlich immer über Unterstützung, aber finde es schwierig welche einzufordern. In erster Linie mache ich das alles ja für mich selber.

Welche der Dresdner Talente schätzt du?

Nermo und mpeg sind zwei Freunde von mir mit denen ich aktuell im regen Austausch stehe und deren Meinung ich sehr schätze. Die ganze oka-Residentgruppe natürlich. Vor allem, weil ich mitbekomme, wie stark sich alle über die letzten eineinhalb Jahre entwickelt haben.

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